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Manuelle Glasfertigung - Immaterielles Kulturerbe weltweit
Unterzeichnung des multinationalen Nominierungsantrags zur Glasfertigung, © Martina Lochen
Gemeinsam mit den UNESCO Botschafterinnen und Botschaftern aus Frankreich, Finnland, Spanien, Tschechien und Ungarn, unterzeichnete Botschafter Dr. Peter Reuss, am 23. März 2022, den multinationalen Nominierungsantrag „Wissen, Handwerkstechniken und Kenntnisse der manuellen Glasfertigung“ zur Aufnahme in die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit.
Die manuelle Glasherstellung ist eine jahrtausendalte Kulturtechnik, die in vielen Regionen der Welt betrieben wurde. Noch heute üben Glasmacher, wie beispielsweise die Glashütte Lamberts in Waldsassen (Oberpfalz), Baruther Glashütte (Brandenburg) und Vidrios Gordiola (Palma de Mallorca), das Handwerk aus.
Künstler wie Gerhard Richter, Marc Chagall oder Neo Rauch haben ihre Werke mit Hilfe von mundgeblasenem Flachglas geschaffen.
Eine erfolgreiche Eintragung in die UNESCO-Liste soll zur Bewahrung des impliziten Wissen der manuellen Glasherstellung durch Praxis, Vernetzung, Dokumentation und Weiterentwicklung beitragen.
Seit 2015 ist die manuelle Fertigung von mundgeblasenem Hohl- und Flachglas in Deutschland bereits als Immaterielles Kulturerbe anerkannt.
Über die Aufnahme des multinationalen Nominierungsantrag manueller Glasfertigung, entscheidet der Zwischenstaatliche UNESCO-Ausschuss zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes auf seiner 18. Sitzung im Dezember 2023.
