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Residenzensemble Schwerin in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen
Residenzensemble Schwerin in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen, © UNESCO/Martina Lochen
Am 27. Juli 2024 hat das Welterbekomitee auf seiner 46. Sitzung in New Delhi das Residenzensemble Schwerin mit seinem prachtvollen Schloss und über 30 weiteren historischen Gebäuden und Gärten in die Welterbeliste aufgenommen. Damit ist es die dritte Welterbestätte in Mecklenburg-Vorpommern und die 54. in Deutschland.
Das Ensemble verkörpert die letzte Blütezeit der höfischen Kultur und Schlossbaukunst im Europa des 19 Jahrhunderts. Es zeichnet sich durch eine bemerkenswerte stilistische Vielfalt aus, die Elemente der Neorenaissance, Neobarock, Neoklassizismus und Neogotik sowie den regionalen Johann Albrecht-Stil vereint. Heute dient das Schweriner Schloss als Sitz des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern und ist somit ein Symbol für Demokratie. Die Aufnahme in die Welterbeliste würdigt nicht nur die kulturelle und historische Bedeutung des Ensembles, sondern auch den erfolgreichen Restaurierungsprozess nach der Wiedervereinigung Deutschlands:
„Ich freue mich sehr, dass wir mit der Einschreibung des Residenzensembles Schwerin auch einen sehr erfolgreichen Restaurierungsprozess feiern können, in den nach der Wiedervereinigung viel Expertise aus ganz Deutschland und großes Engagement vor allem natürlich in Schwerin und Mecklenburg-Vorpommern eingeflossen sind. Diese vorbildliche Zusammenarbeit vieler Expertinnen und Experten mit der lokalen Bevölkerung und Institutionen auf allen Ebenen ist eine gute Grundlage für die Erhaltung der Welterbestätte für zukünftige Generationen und die nachhaltige Verwaltung. Beides sind zentrale Aufgaben, die das Welterbekomitee den verantwortlichen Stellen in Deutschland aufgegeben hat.“, erklärt Deutschlands Botschafterin bei der UNESCO Kerstin Pürschel.
Anlässlich der Sitzung des Welterbekomitees reiste die Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten von Mecklenburg-Vorpommern, Bettina Martin, zusammen mit einer kleinen Delegation nach New Delhi, um diesen bedeutenden Moment persönlich zu würdigen. Ihr Engagement und die Unterstützung zahlreicher Expertinnen und Experten sowie lokaler Institutionen haben entscheidend zur erfolgreichen Bewerbung beigetragen.