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Jüdisch-Mittelalterliches Erbe in Erfurt ist Welterbe

Erfurt Alte Synagoge Westfassade

Erfurt Alte Synagoge Westfassade, © Stadtverwaltung Erfurt/Dirk Urban

17.09.2023 - Pressemitteilung
45. Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees in Saudi Arabien
45. Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees in Saudi Arabien© 45th session of the World Heritage Committee

Das Jüdische-Mittelalterliche Erbe in Erfurt wurde am 17. September 2023 in das UNESCO-Welterbe der Menschheit aufgenommen. Die Entscheidung fällte das UNESCO-Welterbekomitee auf seiner Jahressitzung in Riad, Saudi-Arabien. Damit erhöht sich die Zahl der UNESCO-Welterbestätten in Deutschland auf 52.

Die Stätte umfasst die Alte Synagoge, die Mikwe, ein rituelles Bad, und das Steinerne Haus, ein historisches Wohngebäude, in Thüringens Landeshauptstadt. Die Alte Synagoge gilt heute als eine der ältesten erhaltenen in Europa. Ihre Geschichte lässt sich bis ins späte 11. Jahrhundert zurückverfolgen. Das jüdische Erbe Erfurts zeigt die Infrastruktur einer jüdischen mittelalterlichen Gemeinde in Europa und gibt Zeugnis vom Zusammenleben jüdischer und christlicher Nachbarn, aber auch von Pogromen und Vertreibung.

„Die Aufnahme des Jüdisch-Mittelalterlichen Erbes in Erfurt als neue und zweite jüdische Stätte in die Liste des UNESCO-Welterbes leistet einen weiteren, wichtigen Beitrag, die gemeinsamen Wurzeln von Juden und Christen in Deutschland und Europa sichtbar zu machen und für die Zukunft zu bewahren. Die neue Welterbestätte unterstreicht gleichzeitig das Engagement Deutschlands für die Zielsetzungen der UNESCO: Sie fördert das Verständnis für die kulturelle Vielfalt in Deutschland und den gegenseitigen Respekt für das vielschichtige historische Erbe“, erklärte Kerstin Pürschel, Botschafterin Deutschlands bei der UNESCO.

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