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Rückblick zur 43. Generalkonferenz in Samarkand

43. Generalkonferenz in Samarkand, Usbekistan

43. Generalkonferenz in Samarkand, Usbekistan © Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der UNESCO

04.12.2025 - Pressemitteilung

Rückblick zur 43. Generalkonferenz in Samarkand

Vom 30.10. – 13.11.2025 fand die 43. Generalkonferenz in Samarkand, Usbekistan statt. Als oberstes Entscheidungsgremium der UNESCO, bestehend aus 194 Mitgliedstaaten, wurde dort das Arbeitsprogramm und das Budget für die kommenden zwei Jahre festgelegt und das gemeinsame Engagement für Frieden durch internationale Zusammenarbeit in Bildung, Kultur, Wissenschaft, Information und Kommunikation bekräftigt.

Neue UNESCO-Generaldirektion

Der ehemalige ägyptische Minister für Tourismus und Altertümer Khaled El-Enany wurde mit großer Mehrheit zum neuen Generaldirektor der UNESCO gewählt und trat sein Amt am 15.11.2025 an. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Generaldirektor und werden die UNESCO weiterhin als verlässlicher Partner unterstützen – insbesondere bei der Förderung nachhaltiger Entwicklung durch Kultur, Bildung und Wissenschaft.

Gleichzeitig wurde auch die Hälfte der Mitglieder des Exekutivrates neu gewählt. Wir blicken zuversichtlich auf eine konstruktive Arbeitsperiode und noch stärkere Kooperation in allen Mandatsbereichen der UNESCO, auch bei anstehenden Reformdiskussionen.

Neue Empfehlungen zur Ethik der Neurotechnologie

Die UNESCO verabschiedete auf der Generalkonferenz die weltweit erste Empfehlung zum ethischen Umgang mit Neurotechnologien. Deutschland übernahm bei der Ausgestaltung der Empfehlung eine aktive Rolle und konnte sich erfolgreich für menschenrechtsbasierte Schutzmechanismen, die Wahrung der Rechte vulnerabler Gruppen und die Berücksichtigung des innovativen Transformationspotentials von Neurotechnologien einsetzen. Die Empfehlung schützt die menschliche Würde und menschliche Rechte im Kontext der Interaktion zwischen Gehirn und Technologie grundlegend. Gleichzeitig schafft sie verlässliche Rahmenbedingungen, um verantwortungsvolle Forschung und Innovation zu ermöglichen.

Deutschland im Aufsichtsrat des neuen Internationalen Instituts für MINT-Bildung (IISTEM)

Mit der Eröffnung des IISTEM in Shanghai setzt die UNESCO ein starkes Signal für den weltweiten Ausbau von MINT-Kompetenzen. Als eines von sechs Mitgliedern wird Deutschland durch Prof. Dr. Annette Scheunpflug im Aufsichtsrat vertreten sein.

Wir unterstreichen damit unser Engagement für inklusive, chancengerechte und qualitativ hochwertige MINT-Bildung vom frühen Kindesalter bis ins Erwachsenenleben, mit einem besonderen Fokus auf die Förderung von Mädchen und Frauen.

Höhr-Grenzhausen wird UNESCO Creative City

Wir freuen uns über die Ernennung von Höhr-Grenzhausen als erste deutsche Creative City für Handwerk. Die Stadt im Westerwald, die für ihr traditionelles Töpferhandwerk bekannt ist, wird von nun an als eine von acht deutschen Städten Teil des globalen Netzwerkes von 408 UNESCO Creative Cities sein.

Mit neuen Initiativen plant Höhr-Grenzhausen das lokale Kunsthandwerk zu stärken, indem internationale Kooperationen ausgebaut und Wissensaustausch gefördert werden – unter anderem durch Residenzprogramme für Kunstschaffende, einen internationalen Keramikmarkt und Workshops für Geflüchtete. Ziel ist es, Kultur und Kreativität als Motor einer nachhaltigen Stadtentwicklung zu nutzen.

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